Freies Push Hands
Hinweis: Tuishou-Partnerübungen sind im TCDD-Lehrplan Schritt für Schritt aufbauend strukturiert. Das "Freie Push Hands" setzt das Beherrschen dieser Grundstufen voraus.
Freie Push-Hands-Video-Serie - Überblick von Dr. Langhoff: Teil eins: FANSUNG - Die Lockerheit
Einen anschaulichen Überblick über das Gesamt-Repertoire des DTB-Curriculums bieten freie Video-Clips wie der nebenstehende aus dem Archiv des Tai Chi Zentrums. In einer vierteiligen Serie beschreibt DTB-Trainer Dr. Langhoff sein aus umfangreicher Praxis östlicher Übe-Systeme gewonnene Verständnis der Tuishou-Partner-Formen. Chinesisische Wushu-Formen an einem realen Partner anzuwenden kann besonders für Anfänger frustrierend sein. Trainiert werden sollten nicht nur "Balance-Brechen" und Körper-Struktur sondern Fajin und Fokussierung auf Vital-Punkte.
Push Hands als Selbstverteidigung?
Anfragen an den Verband betreffen gelegentlich die Beziehung zwischen dem Tuishou und der Anwendung als Selbstverteidigung. Der DTB-Standpunkt: Solche Zusammenhänge werden oft behauptet, aber man sollte sie kritisch-nüchtern hinsichtlich der Fakten untersuchen.
Push Hands und insbesondere das Freie Pushen sind empfehlenswerte Wege, tiefer in die Philosophie und Theorie östlicher Kampfkünste einzudringen. In einem klar reglementiertem Setting wird der Sieg errungen durch Anwendung der Taiji-Prinzipien. Wer die Balance verliert, hat auch verloren - das ist die grundlegende Spielregel. Doch kann man dies auf das Kämpfen allgemein übertragen?
Verantwortungsvoll Praktizierende sollten nicht nur wissen, wofür sich das "Hände-Schieben" einsetzen läßt, sondern auch, wofür es untauglich ist: Als Selbstverteidigung im Notfall. Dennoch wird gebetsmühlenartig das Mantra wiederholt, daß Taijiquan als eine sehr effektive Selbstverteidigungskunst gelte. Diesen "Experten" sei gesagt: Aus einer Gefahrensituation ausgerechnet mit dem Repertoire des Freien Pushens herauszukommen, ist höchst unwahrscheinlich. Siehe den Bericht Push Hands zur Selbstverteidigung ist unrealistisches Wunschdenken.
Bereits bei der Vorstufe von Herausforderungen und Schaukämpfen seitens "externer Kämpfer" unterliegen Tai-Chi-Meister typischerweise - dies belegen zahlreiche Video-Mitschnitte. Techniken, Strategien und Verhalten zeigen dabei nicht gerade Expertise oder Routine, wie es von erfahrenen Kämpfern doch eigentlich zu erwarten wäre. Der DTB-Dachverband rät daher ab von jeglichem Wunschdenken und der "politischen Korrektheit" chinesischer Meister und ihrer Familien-Dynastien.
Freies Push Hands - Einführung in Aufbaustufen
Vor der Stufe des "Freien Pushens" lernen Anfänger die einführenden Drills mit festgelegten Abläufen. Deren anmutige Bewegungsschleifen faszinieren aufgrund ihrer Eleganz und scheinbarer Mühelosigkeit. Bei diesen vorgegebenen Ablauf-Mustern kooperieren beide Partner und bilden eine harmonische Yin-Yang-Einheit mit dem gemeinsamen Ziel, gemeinsam besser zu werden. Jeder kleinste taktile Impuls liefert dem Partner wertvolle Informationen über den anderen. Das stetig fließende Wechselspiel der Kräfte erinnert an Ebbe und Flut oder kosmologische Abläufe.
Doch bei diesen Anfänger-Formen der Pushhands-Routinen geht es lediglich um die Oberfläche. Und wenn hier die Grundlagen wie die traditionell überlieferten Tuishou-Prinzipien nicht korrekt und bis zum Ende erlernt werden, so kann man als Fortgeschrittener seine Potenziale schwerlich realisieren.
Pushing Hands Lernen / Pushing Hands Instruction
Tuishou lernt man am besten in speziellen Kursen, wo jeder mit mehreren Partnern Erfahrungen sammeln kann. Den Unterricht sollte man vorbereiten und nachbereiten u. a. mit Lehrvideos. Dafür stellt der Verband freie DVD-Downloads bereit: Tuishou Lernen in DTB-Schule für Push-Hands-Ausbildung.
Freies Pushhands - Bewegungslernen, Embodiment und Erfahrung
Auch für das Freie Pushhands ist Video-Unterstützung sehr hilfreich. Empfehlenswert sind hier in erster Linie Lehr-DVDs für die Tai-Chi-Prinzipien. Hier gilt: Je besser das Verständnis für die Yin-Yang-Grundlagen, desto mehr steigen die Chancen für den Sieg im Training oder im Wettkampf. Eine andere Möglichkeit sind Video-Aufzeichnungen der eigenen Sparring-Sessions.
Die Ich-Vorstellung ist bei Untrainierten ein mentaler Vorgang im Gehirn. Östliche Kampfkünste mit ihrer meditativen und kosmologischen Bezügen verankern die Ich-Wahrnehmung nicht im Bewußtsein sondern im Körperlichen. Dabei ergeben sich vielfältige Wechselwirkungen sehr komplexer Art, die nur schwer zu beschreiben sind. Die Fähigkeit des "Balance-Brechens" stellt hohe Anforderungen an Eigenwahrnehmung, Tastsinn und Intuition.
DTB-Chef-Ausbilder sagt: Nach über 50 Jahren intensiver Beschäftigung mit einem Bereich, der heute neudeutsch "Embodiment" heißt, bin ich mit dieser Körper-Geist-Einheit vertraut. Ebenso wichtig wie die Einheit sind jedoch die Bereiche, in denen die beiden Pole sich nicht beeinflussen dürfen. Bei Partnerübungen z. B. muß der Geist stets ruhig bleiben auch bei hitzigem körperlichem Agieren. Und beim zeitlupenartig langsamem Ausführen der Solo-Form muß der Geist stets gegenwärtig, hellwach und schnell sein ähnlich einem Supra-Leiter. Dies vergleicht man im Osten gern mit Quecksilber oder der "Qi-Metapher".
Für den Experten bietet Push Hands als "Embodiment of Taiji Principles" eine großartige Möglichkeit, die innewohnenden Potenziale zu erkennen und für die eigene Weiterentwicklung zu nutzen. Anders gesagt sind die Zweier-Übungen die anfaßbare Verkörperung der Yin-Yang-Philosophie. Durch langes Training erworbene Reflexe ermöglichen eine Körper-Geist-Einheit, in der Absicht / Bewußtsein eins wird mit dem Bewegungsablauf. Allerdings brauchen selbst Begabte für die Erfolge dieses "Bewegungslernens" zigtausende Wiederholungen stereotyper Bewegungsmuster (s. Essay Embodiment - Unity of Technique and Spirit").
Freies Pushing Hands - grundlegende Aspekte
Fajin-Explosivkraft 1
Die im Tuishou fokussiert-gebündelten Explosivkraft "Fajin" offenbart ein grundlegendes Wesensmerkmal der "Chinese Internal Martial Arts": Die "Innere Kraft" oder "Unified Strength". Dieser "Turbo" ähnelt einer Art "Supraleiter" und ist in einem trainierten Körper blitzartig und zuverlässig abrufbar. Sie resultiert nicht aus Muskelkraft und Härte. Eine zentrale Rolle spielen dabei Faszien, Atmung und Entspannung. Diese magisch anmutende Kraft hat also rein garnichts mit Übersinnlichem zu tun.
Diese "Energie der besonderen Art" zeigt ihre Stärken besonders in den freieren Experimental-Formen (Freies Pushhands / free pushing Hands), den Kampfkunst-Anwendungen und auch der Selbstverteidigung.
Besonders für solche Ziele sind die Meister der Verganenheit unermüdlich auf der Suche gewesen, haben experimentiert, ausprobiert und ihre Ergebnisse mit anderen Schulen verglichen. Aus heutiger Sicht hat gerade diese Offenheit die Entwicklung begünstigt.
Wichtig: Für den Ernstfall realistischer Selbstverteidigung sind die modernen "verwässerten" Tuishou-Patterns denkbar ungeeignet. Das müßte eigentlich jeder Praktizierende frühzeitig erkennen können.
Fajin-Explosivkraft 2
Das wachsende Interesse an Resilienz und Entwicklung Innerer Kraft hat in den Mitgliedsvereinen des DTB-Dachverbands auch zu vermehrter Nachfrage nach Fajin-Training geführt. Voraussetzungen gibt es keine: Jeder kann Fajin für die Entfaltung seiner Potenziale nutzen. In diesem Multimedia-Bericht beschreibt DTB-Cheftrainer Dr. Langhoff die Grundlagen - insbesondere Charakteristik, Wirkungsweise und Anwendbarkeit dieses faszinierenden Phänomens. Der Danträger hat 50 Jahre Erfahrung mit fernöstlicher Kampfkunst, Meditation und Ganzheitlichem Gesundheitssport.
Der DTB-Ansatz kombiniert Fajin mit "Kime (決め, jap. körperlich-geistiger Fokus, Commitment)". Die Bandbreite reicht von flüssiger, wellenartig peitschender Durchdringung bis hin zu harter mechanischer Schockwirkung und Aufpilzung tief im Körper. Dies schafft Synergie-Effekte und ist einem "Quantensprung" vergleichbar, der Potenziale auf eine höhere Stufe heben kann. Von großem Einfluß ist die geistig-emotionale Komponente. Schon in den "Tai-Chi-Klassikern" gebührt dem Prinzip "Die Ruhe in der Bewegung / Calmness in Motion" höchste Priorität. Diese außergewöhnlichen Entschlossenheit verbindet Körper, Geist und Seele. Weiterlesen: Fajin-Explosivkraft mit Kime-Fokus.
Häufige Fehlentwicklungen
Jeder kann zwei häufige Fehlentwicklungen beobachten - wenn er denn an Fakten interessiert ist: Das "richtige Maß" wird nicht beachtet - obwohl es beim "Taiji-Prinzipien" und der "Yin-Yang-Philosophie" doch genau darum gehen sollte! Dies betrifft übrigens nicht nur Tai Chi Chuan (Taijiquan) sondern auch weitere Innere Kampfkünste wie Aikido oder Judo.
Die wohl häufigste Fehlentwicklung betrifft den korrekten Druck auf den Partner: Es wird entweder zu wenig Widerstand (1) angewendet oder zu viel (2).
1. Bei einem solchen "abgesprochenen Pushands" bemerkt man allzu häufig "dressierte Reaktionen", bei denen einer die Erwartungen des anderen vorausschauend erfüllt. Das ist nicht Sinn und Zweck von Partner-Formen! Beide Partner können bei einer solchen "Kollaboration" recht wenig lernen - sie arbeiten lediglich an einer Art "Demo-Verbesserung".
2. Beim "freien Pushhands" hingegen - z. B. bei Wettkämpfen - läßt sich oft das entgegengesetzte Manko beobachten: Hier zählt nur der verbissene Widerstand -das Gegenan-Gehen. Dies entspricht zwar nicht den "Internals", aber es bringt dem Kämpfer oft genug internationalen Ruhm ein(!).
Diese Kehrseite wird offenbar z. B. auf Turnieren und Wettbewerben, bei denen die Kontrahenten ja spontan-unvorhergesehen agieren und siegen wollen. In der Hitze des Gefechts greifen auch viele Fortgeschrittene auf reflex-artige Verhaltensmuster zurück und setzen impulsiv "Kraft gegen Kraft". Dies bringt zwar oft den Sieg - aber es werden wichtige Taiji-Prinzipien ignoriert wie etwa "Fülle und Leere klar unterscheiden". Hier sind neue Turnier-Reglements gefragt und neue Qualitätsstandards bei der Schiedrichter-Ausbildung.
Diese Phänomene erzeugen bei ernsthaft Interessierten natürlich gemischte Gefühle und in der Tat es bleibt es unerfindlich, was diese beiden Extreme mit Kampfkunst zu tun haben und warum so viele Pusher diesen Sackgassen nacheifern.
Lesetipp Freies Pushhands
DTB-Chef-Ausbilder Dr. Langhoff: "Freies Push Hands" ist weit mehr als Kampfsport: Das Händeschieben ist ja gelebte Yin-Yang-Philosophie Innerer Kampfkunst mit der Strategie des "Nachgebens, um zu siegen". Mir ist klar, daß ich meine Erfahrungen ohne persönliche Unterweisung nicht vollständig weitergeben kann. Aber vielleicht kann der eine oder andere daraus etwas für sein eigenes Training ziehen und so davon profitieren. Weiterlesen: Freies Push Hands vs. Tai Chi.
Freie Push-Hands-Video-Serie - Überblick von Dr. Langhoff
Freie Push-Hands-Video-Serie - Überblick von Dr. Langhoff
Freies Pushing Hands - "Fansong" die Lockerheit
Bei den "weichen Stilen" beruht der Erfolgsfaktor auf einer Qualität, über die man erst in einem fortgeschrittenen Stadium verfügt. Es ist "Fansong (Entspannung, Locker-Lassen)". Dies erschwert dem Kontrahenten das Erspüren der inneren Struktur und des Zentrums. Erst nach langem Training gelangt man auf das Niveau des reines Fansong. Dann kommt auch Fajin zur Anwendung - ohne jede Vermischung mit "roher Kraft". Dabei entstehen energetische Prozesse, die den Körper zu einer Art "Supra-Leiter" werden lassen. Langjähriges Faszien-Training ermöglicht reflex-artige Energie-Entladung ("Fajin-Explosivkraft"), die auch beim Freikampf entscheidende Vorteile verschafft. Dies nutzen zahlreiche asiatische Kampfkunst-Stile wie Aikido, Judo und Jujutsu. Quelle: Workgroup Pushhands Treffen Hannover.
Freies Push Hands / Free Pushing Hands - professionelle Lernschritte
Zum Ausschöpfen umfassender Potenziale eignet sich der Ansatz des DTB-Spitzenverbandes (s. nebenstehende Intro). Er bezieht auch historische Aspekte sino-japanischer Forschung mit ein. Seinem Lehrmodell "Push Hands Outside The Box" liegt ein ideologie-freies Tuishou-Verständnis zugrunde: Pushhands referenziert auf alle Partner-Formen "Innerer Kampfkünste". Dies wiederum sind alle Systeme, die auf dem "Taiji-Prinzipien" basieren. Dazu zählen alle hochentwickelten asiatischein Stilarten - also von Tai Chi Chuan bis Aikido, Judo und Jujutsu (s. auch die KernPrinzipien von Toby Threadgills Jujutsu).
DTB-Coach Dr. Langhoff über Partner-Arbeit
Das heutige Push Hands, inclusive "Free Pushhands Competitions (freies Pushhands)", "Sanshou, Sanda (Freikampf)" hat mit den brutalen Nahkampf-Techniken früherer Wushu-Anwendung nicht mehr viel gemeinsam. Dennoch - oder gerade deswegen - ist es heutzutage so erfolgreich nutzbar. Korrekt erlernt und regelmäßig betrieben bietet gerade das "Freie Push Hands" dem modernen Menschen ein inspirierendes Repertoire an Erfolgs-Strategien, die helfen können, das Leben besser zu meistern. Gefördert werden u. a. Resilienz, Unabhängigkeit, Eigenständigkeit und Lebensqualität. Chinesische Tuishou-Formen folgen der taoistisch-buddhistischen Vorgabe, das Ego loszulassen und "dem Weg zu folgen". Die innere Einstellung wird "eben und klar wie eine Wasserfläche" und somit "frei zu jeglicher Wendung". Mein Lehr-Ansatz des "Push-Hands-Outside-The-Box" mit seiner steten Mahnung nach dem "Blick über den Tellerrand" basiert auf dieser Erkenntnis der alten Meister." Quelle: Freies Push Hands - DTB-Treffen und Ausbildung.
Freies Push Hands im DTB-Spitzenverband
Die Grundformen des "Hände-Schiebens" sind Teil der Aus- und Fortbildung im Verband. Aufbau-Stufen gehören zum "Profi-Training" unter Leitung von Dr. Langhoff (s. Curriculum Modulhandbuch B2 "Meisterklassen"). Die Dynamik und Eleganz der Pushhands-Partner-Drills offenbart sich besonders in den freieren Formen des "Sanshou / Sanda". Doch auch bei diesem "Freikampf" gilt die alte Wushu-Regel. Nur durch das Beherrschen der "Basics" stellt sich hier der Erfolg ein. Ohne ein tiefes Verständnis der "Internals" wird der Adept nur auf ein oberflächliches Niveau beschränkt bleiben.
Damit sich auf dem langen Weg zum Pushhands-Erfolg keine Fehler einschleichen und festsetzen, sollte man von anfang an zielstrebig vorgehen und Schulen meiden, die den chinesischen Wude-Moralkodex als Leitlinie haben. Erste Einblicke gibt das neue Video über DTB-Block-Module zu Corona-Zeiten 2020. Der Clip zeigt eine Vorübung für die freien Tuishou-Formen - und das ganz ohne Körperkontakt. Die Partner stehen sich mit "Corona-Abstand" gegenüber. Ganz ohne taktile Reize wird bei solchen Drillls das Auge und die Reaktionsfähigkeit trainiert. Nach einiger Zeit werden Rollen und Partner gewechselt.
Was ist Push Hands / Tuishou?
Die DTB-Definition kann Sachverhalte viel angemessener erklären als traditionelle chinesische Anschauungen, die lediglich der "politischen Korrektheit" geschuldet sind. Ihnen zufolge werden die Tuishou-Partner-Formen nur von einer kleinen elitär-privilegierten Gruppe "Taijiquan & Co" genutzt. Dieses irrige Narrativ wird seit einem Jahrhundert kritiklos von Protagonisten chinesischer Taiji-Dynastien wie Altmeister Yang Chengfu übernommen. Befangen in dem Zeitgeist jener Ära sah er sich umgeben von "externen" Kampfkunst-Stilen, die über keine "innere Kraft" verfügten und von denen es sich abzugrenzen galt. Diese "Wudang-Shaolin-Doktrin" war schon damals unglaubwürdig, weil der Meister Yang nicht ein einziges Beispiel für eine solche Stilrichtung nachwies. Dieses Problem fehlender Verifikation besteht bis heute bei vielen Meistern und Schulen.
Die DTB-Definition lautet:
Tuishou (chin. 推手, Hände-Schieben, international Push Hands)" bezeichnet Partner-Übungen "Innerer Kampfkunst (内家, Neijia)". Diese nutzen "Taiji (太極, Äußerstes Prinzipien, Yin-Yang-Einheit)". Quelle: Modul-Handbuch C2 ("Meister-Klassen"). Schritt-für-Schritt-Lektionen: Online-Kurse Freies Push Hands.
Diese Klärung bildet ein Korrektiv zur unprofessionellen Wiki-Definition; diese ist als "Taijiquan & Co" (Baguazhang, Xingyiquan, Liuhebafa, Yiquan)" allzu eng-gefaßt und willkürlich. Ihre "Schwarm-Intelligenz" zeigt sich konkret u. a. darin, daß sie einen unbelegten Begriff ("Tuishou") mit einen anderen unbelegten Begriff "Innere Kampfkunst" zu defininieren versucht (!).
Mit dem "General-Schlüssel des DTB" wandelt sich normales "Hände-Schieben" zu einem "Resilienz-Training par Exellence" mit dem Ziel, eine schier aussichtslose Lage doch positiv zu nutzen. Dieses Streben bildet als "Wu-Wei (Nicht-Handeln / Intuition)" seit jeher das Wesen chinesischer Übungswege. Damit avanciert das "Freie Pushing Hands" auf die Ebene des privaten und beruflichen Alltagslebens und entwickelt dort seine außerordentliche Flexibilität.
Man kann das Leben als "Freikampf" betrachten - mal mit mehr Reglementierung und mal mit weniger. Das DTB-Resilienz-Training heißt "Siebenmal hinfallen - achtmal aufstehen" und beschreibt diese Sehweise sehr anschaulich. Sie kommt ganz ohne "Qi-Brimborium", Magie und Mystik aus.
Push Hands lernen beim DTB-Verband
DTB-Cheftrainer Dr. Stephan Langhoff hat sich das Ziel gesetzt, ohne "politische Korrektheit" über das Thema Pushhands lernen zu informieren. Besonderen Stellenwert haben für den Dan-Träger u. a. Resilienz-Training und Alltags-Transfer. Seine Lehrmethodik bildet die Grundlage des DTB-Modulhandbuchs C4 ("Push Hands Meister-Klasse").
Freies Push Hands in der "Pusher-Szene"
Oberflächliches Niveau offenbart sich leider allzu oft auf Turnieren / Wettbewerben und bei Herausforderungen chinesischer Meister. Zweifelhafte Qi-Demos, "Master-Classes" und Show-Spektakel zeigen: Ihre Graduierungen beruhen nicht auf der entsprechenden Wushu-Kompetenz und die Einschätzung ihrer Fähigkeiten ist nicht immer realistisch.
Ihre Organisationen sind bis heute befangen in anachronistischen Esoterik-Anschauungen, die - obwohl längst widerlegt - sogar immer noch in Prüfungen abgefragt werden (!). Siehe dazu den englisch-sprachigen Essays "Tuishou-Master-Classes" und "The Pushhands Syndrome Explained" von Dr. Langhoff. Durch Loyalität und Ignoranz geraten immer mehr Praktizierende in Sackgassen und der Frust ist groß.
Was in der unübersichtlichen Community als "Freies Pushen / Free Tuishou" auf Treffen angeboten wird, entpuppt sich typischerweise als romantisch-schwärmerische Spielarten der "Klebenden Hände", die mehr über das Wunschdenken ihrer Urheber aussagen als über die Sache selbst.
Chinesische Push-Hands-Protagonisten sind nicht gerade bekannt für Ideologie-Freiheit und Faktencheck. Vielmehr wird ihre "DNA" bestimmt durch rückwärts-gewandte "Zhang-Sanfeng-Mantras", Political Correctness und Loyalität gegenüber den Familien-Dynastien. Ihre westlichen Schüler treten in ihre Fußstapfen. Vergleichbar ist die "Wikipedia-Erklärung", wo es heißt:
"Tuishou (chinesisch 推手, englisch Pushing hands, Push Hands – „Schiebende Hände“) bezeichnet eine grundlegende Partnerübung in der chinesischen Kampfkunst Taijiquan. Tuishou ist vergleichbar mit Partnerübungen in anderen Stilen der Inneren Kampfkünste, beispielsweise dem Panshou (盤手 / 盘手, pánshǒu, Jyutping pun4sau2, englisch Winding hands – „Windende Hände“) im Baguazhang oder den „Klebende Hände“, auch „Chishou“ genannt (黐手) im Wing Chun. Hierzu entgegengesetzt ist das Sanshou (散手) der Äußeren Kampfkünste, beispielsweise als Zweikampfübung „Sanda“ (散打) im modernen Wushusport".
Und weiter im Text folgt eine ähnliche Fehleinschätzung bzgl. der Rolle des Freien Pushens:
Im freien Tuishou, das nicht mehr einem vorgeschriebenen Ablauf folgt, sondern in dem jede Bewegung der Form angewendet werden darf, können die Übenden demonstrieren, wie sie die Prinzipien des Taijiquan verinnerlicht haben. Diese Übung gilt als Vorübung für die Anwendung der Kampfkunst und schult sowohl die Wahrnehmung als auch die Technik.
Update: Bundesweite DTB-Ausbildung mit Partnerformen
Ab 2021 fordert der neue ZPP-Leitfaden für Anbieter von Krankenkassen-Kursen auch eine Beschäftigung mit Partner-Formen. Sie sind auch Bestandteil der Abschluß-Prüfung. Der DTB-Verband hat bereits zwei dazu geeignete "Standardisierte Konzepte" bundesweit anerkennen lassen. Quelle: Freies Push Hands. Freier Download von Stundenbildern, Kursleiter-Manualen und Teilnehmer-Handouts hier: ZPP-Ausbildung Hannover.
Pushhands-Online-Kurse - Video-Ausschnitte
Dr. Langhoffs Lehrvideos folgen umgehend hier.
Online-Kurse: Freies Push Hands / Free Pushing Hands
Bereits publizierte Videos hier: Freie Push-Hands-Online-Kurse mit Dr. Langhoff
Online-Selbststudium als Brücke zum Präsenzunterricht
Interaktive Online-Kurse zur effektiven Vor- und Nachbereitung bilden eine Brücke zwischen isoliertem Heimstudium und den Präsenzseminaren - sie kombinieren die Vorteile beider Lernmethoden, wenn sie professionell umgesetzt werden. Der wohl prägnanteste Vorteil ist, dass man das eigene Lerntempo und die Übezeit selbst bestimmt. Dabei dient der mitgelieferte Fragebogen zur Lernkontrolle.
Lesetipp: Push-Hands-Meister - AK Hamburg
Es gibt es keine Kampfrichter-Ausbildungen im Verband. Was angeboten wird, sind klare Stufungen auf dem Übe-Weg der Partner-Routinen. Jeder kann diesen Weg solange in der Pushhands-Sparte des Verbandes mitgehen, wie er möchte. Er genießt dabei die zahlreichen Vorteile wie Experten, Lehrmaterial, kontinuierliche Lernerfolgskontrolle, Austausch in den Gruppen u. v. a. m.. Siehe dazu: Chinesische Push-Hands-Meister in Hamburg.
Lesetipp: Push-Hands-Meister - AK-Hannover
Mit dem chinesischen Großmeister Fu Shengyuan reiste Dr. Langhoff nach Lüneburg und Hannover, um mit der Lokal-Presse Berichte und Fotos über Entspannungskünste, Innere Kampfkunst und die Taiji-Philosophie zu erstellen. Dabei standen die Tuishou-Partnerübungen im Mittelpunkt. Quelle: AK Hannover über Push-Hands-Meister. Mehr zu den Weltanschauungen der Taiji-Dynastien hier: AK Hannover über Push-Hands-Meister.
Weitere Infos:
Artikel: Lebenskraft, Qigong, Tai Chi Chuan .
Doku DTB-Archiv: Kostenlose Online-Kurse Qigong Tai Chi für Anfänger.